8 häufige Sorgen von Cenoten-Erstbesuchern

Es ist ganz normal, vor dem ersten Cenoten-Tauchgang etwas nervös oder ängstlich zu sein. Doch Cenoten bieten eine einzigartige und faszinierende Welt, die es zu entdecken gilt – verborgen unter der Wasseroberfläche. 

Cenotentauchen ist eine fantastische Möglichkeit, die Schönheit und das Geheimnis dieser natürlichen Dolinen zu erleben. Viele scheuen sich jedoch davor, weil sie Angst haben, dass ihnen etwas Schlimmes zustoßen könnte. Die Wahrscheinlichkeit, dass Ihnen unter Wasser etwas Schlimmes passiert, ist aber tatsächlich extrem gering. Dunkle, enge Räume lauern nicht überall, um Sie einzuschließen … versprochen!

Wir möchten Ihnen die Sorgen nehmen und über die folgenden 8 häufigen Bedenken von Cenoten-Erstbesuchern sprechen.

1. Luftmangel

Das ist wahrscheinlich die größte Angst, die Taucher beim Cenotentauchen haben. Aber es ist äußerst unwahrscheinlich, dass es passiert. Wenn man sich für einen Cenotentauchkurs oder einen Schnuppertauchgang anmeldet, lernt man als Erstes, wie man den Luftvorrat in der Tauchflasche während des Tauchgangs überprüft. 

Eine volle Luftflasche reicht einem Taucher normalerweise mindestens 40 Minuten, kann aber auch über eine Stunde reichen. Man lernt außerdem, dass Taucher den Tauchgang nie mit leerer Flasche beenden; wir lassen immer etwas Luft übrig, um ganz sicherzugehen, dass uns in den letzten Minuten nicht die Luft ausgeht. 

Zertifizierte Taucher sind zwar selbst für die Kontrolle ihres Luftvorrats beim Tauchen verantwortlich, der Tauchguide oder -lehrer wird Sie aber immer wieder daran erinnern. Daher besteht eigentlich kein Grund, beim Cenotentauchen jemals ohne Luft dazustehen.

2. Höhlentiere

Die Vorstellung, Höhlentieren zu begegnen, mag zunächst beängstigend wirken. Cenoten beherbergen jedoch in der Regel kleine Fische und harmlose Wasserlebewesen. Größere, potenziell furchteinflößende Tiere gehören nicht zum Ökosystem der Cenoten. In diesen Umgebungen geht es vielmehr um atemberaubende Felsformationen und kristallklares Wasser als um Begegnungen mit Wildtieren.

3. Dekompressionskrankheit

Die Dekompressionskrankheit, auch bekannt als Taucherkrankheit, kann auftreten, wenn ein Taucher zu schnell aufsteigt oder zu lange in zu großer Tiefe bleibt. Es ist jedoch sehr unwahrscheinlich, dass Ihnen das passiert. 

Im Rahmen deines Open Water Diver Kurses lernst du die “Null-Dekompressionsgrenzen” kennen. Diese geben an, wie lange du in einer bestimmten Tiefe bleiben kannst, bevor dein Körper zu viel Stickstoff aufnimmt. Zu hohe Stickstoffwerte können zur Dekompressionskrankheit führen.

 Beim langsamen Auftauchen nach einem Tauchgang gibt der Körper den Stickstoff ab, was Zeit braucht. Deshalb besteht die Gefahr einer Dekompressionskrankheit, wenn man zu schnell an die Oberfläche schießt. Dieses Risiko wird jedoch erst bei Tieftauchgängen wirklich relevant. 

Bei deinen ersten Cenoten-Tauchgängen tauchst du noch nicht tief genug, um eine Dekompressionskrankheit zu riskieren. Du solltest unbedingt vermeiden, abrupt aufzutauchen, aber selbst dann ist das Risiko einer Dekompressionskrankheit gering. Dein Tauchlehrer wird dich erst dann tief tauchen lassen, wenn er dich für bereit hält.

Vorteile von Cenoten

4. Sich unter Wasser verirren

Ein weiterer Aspekt, den man in einem Cenoten-Tauchkurs lernt, ist das Zusammenwirken im Tauchteam. Die wichtigste Regel beim Tauchen lautet: Tauche niemals allein! Deshalb arbeiten wir als Tauchpartner zusammen, um uns gegenseitig zu schützen. 

Dadurch ist eine Trennung äußerst unwahrscheinlich. Sollte es dennoch passieren, verfügen Sie über die nötigen Fähigkeiten und Kenntnisse, um sicher aufzusteigen und Ihren Tauchpartner an der Oberfläche zu treffen. Wenn Sie an einem Schnuppertauchgang teilnehmen möchten, wird Ihr Tauchlehrer die ganze Zeit in Ihrer Nähe sein und vielleicht sogar Ihre Hand oder Ihre Tauchflasche halten, um Ihre Sicherheit zu gewährleisten.

5. Nicht atmen können

Wie bereits erwähnt, überprüfen Taucher regelmäßig ihren Luftvorrat unter Wasser, um sicherzustellen, dass ihnen die Luft nicht ausgeht. Aber vielleicht befürchten Sie, dass Ihre Ausrüstung versagt? Keine Sorge … auch für diesen unwahrscheinlichen Fall gibt es Vorkehrungen. 

Das Wichtigste, was Sie wissen sollten, ist, dass Tauchflaschen und Atemregler (das Gerät, aus dem Sie atmen) regelmäßig gewartet werden und dass jede Tauchschule strenge Gesetze befolgen muss, um die Sicherheit ihrer Ausrüstung zu gewährleisten. 

Zweitens steht Ihnen nicht nur ein Atemregler zur Verfügung; jeder Taucher führt auch einen Ersatzregler mit, der verwendet werden kann, falls Ihr Hauptregler ausfällt oder Ihrem Tauchpartner die Luft ausgeht. Es wurde wirklich an alles gedacht!

6. Ohrenschmerzen

Wenn Sie schon einmal geflogen sind, kennen Sie vielleicht das Gefühl, wie sich der Druck auf Ihre Ohren auswirkt. Ein ähnliches Gefühl werden Sie beim Abtauchen erleben. Bevor Sie zu Ihrem ersten Tauchgang ins Wasser gehen, wird Ihr Tauchlehrer Ihnen zeigen, wie Sie den Druckausgleich in Ihren Ohren durchführen. 

Dieser Vorgang füllt Ihre Ohren mit etwas Luft und lindert so eventuelle Beschwerden. Es ist ganz einfach: Halten Sie sich die Nase zu und pusten Sie (wie in ein Taschentuch). Sie werden beim Tauchen spüren, wann Sie das tun müssen, aber Ihr Tauchlehrer wird Sie auch daran erinnern, damit Sie es oft genug tun. Er wird außerdem darauf achten, dass Sie sehr langsam abtauchen, damit Sie genügend Zeit haben, den Druckausgleich in Ihren Ohren durchzuführen. 

Sollten Sie starke Beschwerden oder Schmerzen verspüren, ist es wichtig, nicht tiefer zu tauchen, bis sich der Druck ausgeglichen hat. Zeigen Sie einfach auf Ihr Ohr, damit Ihr Tauchlehrer weiß, wenn Sie Probleme haben, und er kann Ihnen helfen.

7. Klaustrophobie

Cenoten können enge Passagen und geschlossene Räume aufweisen, die bei manchen Tauchern Klaustrophobie auslösen können. Viele Cenoten bieten jedoch auch weite, offene Bereiche und geräumige Höhlen. Ihr Tauchlehrer wird Sie durch die offeneren Abschnitte führen und dafür sorgen, dass Sie sich während des gesamten Tauchgangs wohlfühlen. Mit zunehmender Sicherheit können Sie dann kleinere Bereiche in Ihrem eigenen Tempo erkunden. Die Kommunikation mit Ihrem Tauchpartner und Ihrem Tauchlehrer ist dabei entscheidend; diese werden sich umgehend um etwaige Beschwerden kümmern.

8. Gerätefehlfunktion

Die Angst vor Ausrüstungsausfällen ist weit verbreitet, doch Tauchlehrer und Tauchschulen legen in Cenoten größten Wert auf Sicherheit und Wartung. Regelmäßige Kontrollen und Wartungsarbeiten minimieren das Risiko von Fehlfunktionen. Darüber hinaus werden Sie als Taucher darin geschult, wie Sie mit Ausrüstungsproblemen umgehen, beispielsweise mit dem Ausblasen der Maske oder dem Umgang mit einem unkontrollierten Atemregler. Tauchguides führen Ersatzausrüstung mit, und es gibt Notfallpläne, um auch unwahrscheinliche Situationen effizient zu bewältigen. Diese umfassende Vorbereitung sorgt dafür, dass Sie Ihren Tauchgang unbesorgt genießen können.

Wir hoffen, wir konnten Ihre Bedenken ausräumen und Sie erwägen nun, sich für ein/eine Entdecke das Tauchen oder sogar Ihr ganzes Open Water Diver Kurs. Sobald du im Wasser bist, wirst du dich fragen, warum du so lange gewartet hast!

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